Für eine Welle der Entrüstung sorgte eine Aussage des Red Sox Beraters Bill James, in der er behauptet, dass jeder Baseballspieler ersetzbar ist.

Die Aussage von Bill James war Teil einer Diskussion auf Twitter, in der es um die hohen Gehälter von MLB-Spielern ging. Der Analyst und Berater der Red Sox machte darin seine Meinung deutlich, dass die meisten MLB-Spieler überbezahlt sind. Die Tweets sind mittlerweile gelöscht, die Kernaussage sorgte jedoch für eine Welle von Unverständnis in der MLB und bei vielen Baseball-Fans.

James schrieb: „Wenn die Spieler morgen in Rente gehen, ersetzen wir sie einfach. Das Spiel geht weiter. In drei Jahren macht es eh keinen Unterschied mehr. Die Spieler sind NICHT das Spiel, genauso wenig wie es der Bierverkäufer ist.“

Tony Clark, Geschäftsführer der Major League Baseball Players Association, äußerte sich am Donnerstag zu dieser Aussage und machte deutlich, dass er mit James‘ Meinung nicht konform geht: „Bill James‘ Kommentare von gestern sind rücksichtslos und beleidigend in Anbetracht der Tatsache, wie oft Spieler im Baseball ausgewechselt werden. Die Spieler SIND das Spiel. Und unsere Fans haben in jeder Saison die Gelegenheit, die talentiertesten Spieler der Welt im Einsatz zu sehen.“

Viele aktuelle und ehemalige Baseball-Spieler, Fans wie auch Medien, zeigen sich irritiert durch James‘ Aussage. Schließlich sind es die Spieler, die die Fans auf dem Feld sehen wollen und die letztendlich Jahr für Jahr Milliarden an Umsatz generieren. Grundsätzlich ist jeder einzelne von ihnen austauschbar, jedoch leidet darunter die Qualität des Spiels. Fans bleiben den Teams zwar in der Regel erhalten, auch wenn gute Spieler ausgewechselt werden. In diesem Zusammenhang jedoch zu behaupten, dass die Spieler mehr Geld verdienen als sie wert sind, ist eine Aussage, die in der MLB nicht gut ankommt. Vor allem dann nicht, wenn sie von jemandem aus den eigenen Reihen kommt.

Die Red Sox veröffentlichten am Donnerstagnachmittag ein Statement zu James‘ Aussage: „James ist Berater bei den Red Sox. Er ist kein Mitarbeiter und spricht auch nicht für den Club. Seine Kommentare auf Twitter waren unangebracht und stellen nicht die Meinung der Red Sox oder ihrer Besitzer da. Unsere Championships wären ohne unsere unglaublich talentierten Spieler nicht möglich gewesen. Sie sind das Rückgrat unseres Teams und unserer Industrie. Etwas anderes anzudeuten ist absurd.“

Wörden: Josh Dixon

Bilder: PA